Bilanzsumme der VReG steigt auf 3,63 Milliarden Euro
Stabile Ergebnisse in instabilen Zeiten

Itzehoe, 30.03.2023

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs begann nicht nur eine politische Zeitenwende. Die hierdurch massiv steigenden Energie- und Verbraucherpreise führten auch in der Wirtschaft zu Entwicklungen, mit denen vor einem Jahr niemand rechnen konnte und auch nicht gerechnet hat.

Dem ersten Schock folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft, die u. a zu einem enormen Spendenaufkommen führte. Um den betroffenen Menschen aus der Ukraine zu helfen, hatte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine Spendenaktion gestartet. Die Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und weitere Unternehmen aus dem genossenschaftlichen Verbund unterstützten gezielt die Arbeit des DRK.

Mit ihrer bisher größten Einzelspende der Unternehmensgeschichte beteiligte sich die VReG mit allein 50.000,00 Euro zu Beginn des Angriffskrieges.

Die Auswirkungen der immer schneller steigenden Preise drückten sich in einer stark gestiegenen Inflationsrate aus. Diese hatte immerhin ein Gutes: Die über einen langen Zeitraum die Banken und Sparer belastenden Negativzinsen wurden abgeschafft, nachdem die EZB endlich die überfällige Zinswende eingeleitet hat.

Stabile Ergebnisse in unsicheren Zeiten

„Gerade in unsicheren Zeiten suchen Menschen Stabilität“, berichtet der Vorstand.
So konnten sich trotz des herausfordernden Umfelds unsere Zahlen stabil weiter entwickeln.

„Die Bilanzsumme stieg von 3,5 Milliarden Euro in 2021 zum 31.12.2022 auf nun rund 3,63 Miliarden Euro, das entspricht einem Wachstum von knapp 2,9%.

Natürlich gibt es weiter viel zu tun. Nach der Verschmelzung der Raiffeisenbank Ratzeburg, der Volksbank Raiffeisenbank Bad Oldesloe und der Volksbank Raiffeisenbank eG, Itzehoe zu einem großen Haus mit über 500 Mitarbeitenden und mehr als 110.000 Kunden, gilt es, die Chancen dieses Zusammenschlusses fortgesetzt für alle Beteiligten zu nutzen."

Erfreuliche Nachfrage bei Fondsanlagen, Wachstum bei Spareinlagen

Selbst wenn in der zweiten Jahreshälfte die Zinsen zurück gekehrt sind, so erforderte die hohe Inflation weiterhin ein Investment außerhalb einer Festgeldanlage, um langfristig einen Vermögenszuwachs zu erzielen. Durch die anhaltenden Börsenschwankungen verhielten sich die Anleger aber verständlicher Weise etwas zurückhaltender als noch im Vorjahr. Dies drückte sich in einem Fondsneugeschäft von rund 69 Millionen aus, nachdem mit 90 Millionen Euro Fondsneugeschäft in 2021 ein noch besseres Ergebnis erzielt worden war.

Die Kundeneinlagen sind um 3,3% auf 2,69 Milliarden Euro gestiegen.

Steigende Zinsen beflügeln Bauspargeschäft

Die seit Jahren erstmals wieder rasant gestiegenen Baufinanzierungszinsen haben dem klassischen Bausparvertrag eine Renaissance beschert. Das Neugeschäft stieg von 55 auf 71 Millionen Euro.

Der Vorstand erwartet, dass sich diese Entwicklung in 2023 fortsetzt und erklärt warum: „Nachdem wir im Jahr 2023 erneut Leitzinserhöhungen der EZB gesehen haben und diese weitere Schritte angekündigt hat, ist der Abschluss eines Bausparvertrages ein gutes Instrument, um sich für die Zukunft einen günstiges Finanzierungszinssatz zu sichern und gleichzeitig die Eigenkapitalbasis zu stärken. Unsere BeraterInnen empfehlen deshalb unseren Kundinnen und Kunden, diese Chance zu nutzen.“

Kreditgeschäft

Die Summe der an Kunden vergebenen Kredite ist 2022 um 4,8% auf 2,67 Milliarden Euro nach 2,5 Milliarden in 2021 gestiegen. Der Bestand an vermittelten Hypotheken an unseren Partner, die Münchener Hypothekenbank, ist robust von 347 Millionen auf 374 Millionen gewachsen.

Die gestiegenen Baufinanzierungszinsen wirken sich zwar dämpfend auf die Immobilienpreise aus, durch die Attraktivität unseres Geschäftsgebietes erwarten wir aber in interessanten Lagen eine fortgesetzt rege Nachfrage.

Immobilien

Das Interesse an Immobilien als Anlageobjekt oder als persönliche Altersvorsorge nimmt weiter eine bedeutende Rolle in unserer Beratung ein. Immer noch befinden sich die Finanzierungszinsen im langfristigen Vergleich auf einem niedrigen Niveau.

Das Angebot an Grundstücken und Immobilien bleibt besonders in den attraktiven Lagen der Speckgürtel um Lübeck und Hamburg knapp.

Ertragslage

Die gute Ertragslage der vergangenen Jahre hat ermöglicht, was lange nicht allen Kreditinstituten gelingen wird. Die Kursrückgänge der Eigenanlagen der Bank in Wertpapieren durch die stark gestiegenen Zinsen konnten zu einem großen Teil aus dem erwirtschafteten Ertrag kompensiert werden.

Der Jahresüberschuss stellt sich hierdurch auf etwa 500.000 Euro und eine Belastung der Ergebnisse der Folgejahre wird vermieden. Dies ist eine gute Voraussetzung, um nicht nur alle bestehenden, sondern auch die neu hinzu kommenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Die VReG sieht sich gut gerüstet.

Herausforderung Regulatorik

Nur ein Beispiel von vielen: Wie alle Banken benötigt auch die VReG von ihren Kunden durch die geänderte Rechtslage die aktive Zustimmung zu Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Preisen. Sehr viele Kunden reagieren mit Verständnis. Um ein so umfangreiches Thema aber abschließend bearbeiten zu können, braucht es viele Ressourcen wie Zeit und Geld. „ Die Regulatorik hat für Banken in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Zeit, die wir dafür aufwenden müssen, würden wir viel lieber direkt mit der Beratung unserer Kunden verbringen,“ so der Vorstand.

350.000,00 Euro Spenden für gemeinnützige Organisationen und die Region

Ein neuer Rekord wurde bei der Spendensumme erzielt, die überwiegend aus dem Zweckertrag des Gewinnsparens finanziert wird. Zahlreiche Vereine und gemeinnützige Institutionen profitieren von dem sozialen Engagement der Genossenschaftsbank in der Region. Von der Rehkitzrettung über die Jugend- und Sportarbeit in den Vereinen, freiwillige Feuerwehren bis hin zu den in diesen Zeiten noch wichtiger gewordenen Tafeln. Sie alle wurden von der VReG in ihrem so wichtigen gesellschaftlichen Beitrag unterstützt.

Investitionen in Standortausbauten in Itzehoe und Bargteheide

Der umfangreiche Umbau der Hauptstelle Itzehoe konnte in 2022 weitgehend abgeschlossen werden. Die nächste größere Baumaßnahme ist für den Kreis Stormarn geplant. In Bargteheide wird ein Neubau eines Bankgebäudes in attraktiver Lage entstehen.

Moderne Arbeitswelt zwischen Corona und Ukraine

„Nach den Belastungen einer Dreierfusion unter Corona-Bedingungen hatten wir uns ein Jahr des „Durchschnaufens“ gewünscht. Die durch den Ukraine-Krieg eingetretenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben dem entgegen gestanden. Hinzu kommt: der Fachkräftemangel erreicht in zunehmendem Maße auch die Bankenbranche“ resümiert der Vorstand.

Umso dankbarer zeigt sich die VReG, dass der große Teil der Belegschaft dem Haus langjährig die Treue hält und viele neue Kolleginnen und Kollegen ebenso wie die Azubis durch Empfehlungen aus den eigenen Reihen gewonnen werden können. Es zahlt sich also aus, dass die VReG sich als moderner und aufgeschlossener Arbeitgeber präsentiert. Bewusst wurden daher beispielsweise Entscheidungen zu einem deutlich gelockerten Kleidungsstil, der Du-Kultur vom Azubi bis zum Vorstand und dem Ausbau von mobilen Arbeitslösungen getroffen und voran getrieben.

Volksbank Raiffeisenbank eG 2021 2022 Entwicklung
Bilanzsumme 3,50 Milliarden Euro 3,60 Milliarden Euro
+ 2,9%
Forderungen an Kunden
2,50 Milliarden Euro 2,70 Milliarden Euro + 4,8%
Einlagen 2,60 Milliarden Euro 2,70 Milliarden Euro + 3,3%
Kundenwertvolumen 7,18 Milliarden Euro 7,40 Milliarden Euro + 3,0%
Kundenanzahl 111.000 112.000 + 1,0%

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