Kay Schäding (64) – Hanseatische Zurückhaltung prägten seinen Arbeits- und Führungsstil und
damit 38 Jahre lang die Volksbank Raiffeisenbank eG.
Den Start in sein Berufsleben markierte der 1. Februar 1974. Als der 25-jährige Schäding sich
im Jahr 1983 nach seiner Ausbildung bei der damaligen Altonaer Volksbank und einem kurzen
Zwischenstopp bei der Nordhypo auf die neu zu besetzende Stelle in der damaligen
Auslandsabteilung der Volksbank Bergedorf beworben hatte, war die Dimension der vor ihm
liegenden Karriere nicht absehbar, dass er schon wenig später im Unternehmen seine wahre
Leidenschaft und dazu noch die Liebe seines Lebens finden würde, ebenfalls nicht.
Bis heute ist Kay Schäding nun glücklich mit seiner Frau Anja – ehemals Kundenberaterin im
gleichen Haus – verheiratet und hat mit ihr zwei erwachsene Kinder – eine Tochter und einen
Sohn – und zwei Enkelkinder. Als die beiden sich in der Volksbank Bergedorf kennen lernten,
war Schäding schon in das Kreditfach gewechselt.
Schnell erkannten die damaligen Bankleiter dort sein Talent und seine bis heute ausgeprägt
analytischen Fähigkeiten, die ihn bald für seine kommenden Aufgaben als stellvertretenden,
dann Leiter der Kreditabteilung empfahlen.
Auf der Karriereleiter ging es immer noch weiter. Mit seinen Leistungen als Prokurist und über
Jahre nachgewiesenen Qualifikationen als Bereichsleiter für das Gesamtkreditgeschäft des
Hauses stellte er auch die letzten Weichen auf seinem Berufsweg.
Konsequenz und Zielpunkt seiner Karriere: Kay Schäding wurde im Alter von 42 Jahren im Jahr
1999 in den Vorstand der damaligen Volksbank Stormarn (heute: Volksbank Raiffeisenbank
eG) berufen.
Würde man Schäding nach seinen größten beruflichen Erfolgen fragen, würde er in der ihm
eigenen Bescheidenheit vermutlich eine Antwort nicht geben. So ist es leichter in die
Unternehmensgeschichte zu blicken.
Als große Meilensteine sind hier sicher die erfolgreichen Fusionen mit der ehemaligen
Raiffeisenbank in Bad Oldesloe, der Vierländer Volksbank und der Raiffeisenbank Bargteheide
zu erwähnen.
Besonderer Ausdruck seiner Verbundenheit zur Region war die Rückbenennung der
Niederlassung in Bergedorf in die Volksbank Bergedorf.
Das hiermit umgesetzte Prinzip der regionalen Niederlassungen findet bis heute großen
Anklang und setzt sich in der aktuell anstehenden Fusion mit der Raiffeisenbank Ratzeburg eG
und der VReG in Itzehoe und Norderstedt konzeptionell fort.
Vor allen Dingen die Bergedorfer Kunden kennen und schätzen ihn von gemeinsamen
Gesprächen auf Augenhöhe. Bis zum letzten Arbeitstag stand Schädings Bürotür im Sachsentor
für seine Kunden und Mitarbeiter offen.
Bei seinem Tun und Handeln fühlte sich Schäding in seiner Verantwortung ganz besonders den
rund 250 Mitarbeitern „seines“ Hauses verpflichtet, die er selbst viel lieber als Kollegen
bezeichnet hat. Die meist überdurchschnittlichen Ergebnisse der Genossenschaftsbank
bezeichnete er bescheiden eher als „ordentliches Ergebnis“.
In seiner knappen Freizeit hat Kay Schäding den gemeinsamen Familienurlaub an der Nordsee
genossen und fleißig mit Ehefrau Anja auf ein besseres Handycap beim Golfen trainiert. Seinen
Unruhestand hat er gut vorbereitet. Mit dem neu angeschafften Wohnmobil will er zusammen
mit seiner Frau nun Deutschland und Europa bereisen und erkunden, sobald die
Rahmenbedingungen es wieder zulassen.
Für all dies hat der 64-Jährige nun mehr Zeit. „Darauf freue ich mich tatsächlich auch sehr.
Natürlich wäre es schön gewesen, den jetzt aktuell eingeleiteten Fusionsprozess noch zu Ende
begleitet zu haben, ich weiß aber um die Qualität meiner Vorstandskollegen und freue mich
deshalb ebenso, das Ergebnis von draußen erleben zu dürfen“, so Schäding.
Neben zahlreichen Mitarbeitern, Mitgliedern des Aufsichtsrates und Führungskräften
gratulierten Schäding zu dessen 42-jähriger Erfolgsgeschichte im Unternehmen – meist digital.
Die derzeit gebotenen Distanz ermöglicht leider keinen offiziellen Abschiedsempfang, über den
sich viele Weggefährten, Kunden, Mitarbeiter und Vorstandskollegen gewiss gefreut hätten.
Seine besondere Anerkennung brachte Karsten Voß zum Ausdruck, der u.a. die Marktbereiche
Reinbek, Glinde, Bergedorf und die Vier- und Marschlande künftig im Vorstand allein
verantwortet: „Es stellt sich mir die Frage, ob ich dir zum wohlverdienten Ruhestand
gratulieren soll oder der Volksbank Raiffeisenbank zu den vergangenen 38 Jahren Kay Schäding ...“
Schäding gab dieses Kompliment an seinen Kollegen und die gesamte Belegschaft sichtlich
gerührt und unmittelbar zurück: „Meine Arbeit hat mich bis zum letzten Tag erfüllt, weil ich
diese gemeinsam mit so vielen tollen Menschen in unserer Bank teilen und auf so viel
Zuverlässigkeit vertrauen durfte.“
Kay Schäding und Karsten Voß einen im Übrigen nicht nur die beiden schon erfolgreichen
Fusionen der jüngsten Vergangenheit. Auch Karsten Voß ist ein großer Verfechter von
Kundenorientierung und Bodenständigkeit. So überrascht sein Versprechen nicht:
„Auch bei mir werden alle Kunden weiterhin stets ein offenes Ohr für ihre Wünsche vorfinden.
Unsere Stärke liegt darin, dass wir gemeinsame Lösungen auf Augenhöhe erarbeiten.“