Volksbank Stormarn eG – Trotz Nullzinsumfeld und Regulierungswut 7,5% Dividende

Die Vertreterversammlung der Volksbank Stormarn bestätigte gestern den Jahresabschluss der Volksbank Stormarn. Aus dem festgestellten Bilanzgewinn in Höhe von 1,37 Mio. Euro erhalten alle Mitglieder der Genossenschaftsbank eine Dividende in Höhe von 7,5%.

Die Bilanzsumme des Instituts stieg von 545 Mio. Euro im Vorjahr um 5,5% auf nunmehr 575 Mio. Euro zum 31.12.2015. Maßgeblich hierfür verantwortlich der abermalige Einlagenzuwachs um 6% oder 26 Mio. Euro auf nunmehr 433 Mio. Euro.

Die Kundenkredite stiegen auf 251 Mio. Euro (Vorjahr 247 Mio). In den Bilanzzahlen nicht enthalten ist das Vermittlungsgeschäft. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach attraktiven Immobilien in der Region bedeutet das vermittelte Hypothekenvolumen dabei einen maßgeblichen Tätigkeits- und Beratungsschwerpunkt für die Volksbank Stormarn. Das Neugeschäft wuchs von schon anspruchsvollen 50 Mio. Euro im Vorjahr auf 74 Mio. Euro in 2015. "Unsere positiven Erwartungen wurden damit noch übertroffen" so Kay Schäding. "Auch in 2016 ist unser Ziel, dass unsere Kunden sich allein auf die Verwirklichung ihres Traums vom eigenen Heim konzentrieren können“ verspricht Kay Schäding. „Es bringt einfach mehr Freude, sich um die Gestaltung der Küche oder die Pflasterung der Auffahrt Gedanken zu machen, als tagelang nach den besten Fördermöglichkeiten und Finanzierungsvarianten zu suchen. Dafür braucht der Kunde bei uns nur eine Beratung und hat dann für alles andere den Rücken frei."

Was für die Immobilienfinanzierung aktuell eine Chance bedeutet, stellt Anleger dagegen vor
Herausforderungen. Deutlich wurde gestern Abend im Rahmen der Vertreterversammlung, dass das Zinsumfeld auf der Anlageseite dabei nicht nur den Kunden zu schaffen macht. Es werde in den Ergebnissen schon in 2016 noch deutlicher zu spüren sein, dass immer mehr höher verzinste Kredite und eigene Anlagen auslaufen.

Weiteres Thema gestern Abend war die von den Bankmanagern beklagte zunehmende Regulierung: „ Die unaufhörliche Regulierungswut bedeutet eine zunehmende Belastung für eine ausschließlich regional tätige Genossenschaftsbank. Quasi im Wochentakt treffen neue EU-Vorschriften ein, die nicht zwischen großen und kleinen Banken differenzieren und deshalb von uns die gleichen organisatorischen Anpassungen fordern wie von einer Großbank. Das bindet bei immer kürzeren Umsetzungsfristen wertvolle Personalkapazitäten, die wir viel lieber für unsere Kunden einsetzen würden“ berichtet Holger Wrobel. Ein Ende sei nicht absehbar, auch wenn die Politik immer wieder verspräche, mehr Rücksicht auf die Genossenschaftsbanken zu nehmen, der einzigen Bankengruppe Deutschlands, die keine staatliche Stützung während der Finanzmarktkrise benötigt und damit dendeutschen Steuerzahler entlastet hätte.

Der Vorstand erwartet auf Grund des anhaltenden Nullzinsniveaus für Anleger allgemein eine
wachsende Bedeutung intelligenter Lösungen im Anlagebereich. "Das Beraterselbstverständnis und unser gesetzlicher Förderauftrag lassen unsere Kunden und Mitglieder erwarten, dass sie über die Vorteile einer weiteren Diversifikation im Anlagebereich als Alternative zu Sparbuch und Termingeld aufgeklärt werden, weil künftig sonst kaum Rendite generiert werden kann."

Mit einem Spendenvolumen von rund 32.000 Euro (Vorjahr 30.000 Euro) engagierte sich die
Volksbank Stormarn für die Gemeinnützigkeit. In 2016 hat sie zudem die erste Crowdfundnig-Plattform für Stormarn aus der Taufe gehoben. Sie bietet damit eine moderne Online-Spendenplattform, auf der gemeinützige Vereinigungen um Spenden werben können, um ihre Projektziele zu realisieren. Aktuell befinden sich zwei Projekte in der Spendenphase und freuen sich unter www.für-unsere-region.de/sh/vbstormarn über weiteren Zuspruch und Spenden.

Die Volksbank Stormarn beschäftigte 2015 insgesamt 136 Mitarbeiter und 10 Auszubildende. 3 junge Menschen werden 2016 ihre Ausbildung im Haus der Volksbank Stormarn beginnen und 5 neue Ausbildungsplätze schon für das Jahr 2017 angeboten. Bewerbungen für einen
Ausbildungsplatz 2017 werden ab sofort entgegen genommen.

v.l. Kay Schäding, Holger Wrobel