Volksbank Stormarn eG - Nullzinsumfeld erfordert Umdenken in der Geldanlage - Baufinanzierungsgeschäft übertrifft Erwartungen

"Das schon historisch lang anhaltende Niedrigzinsumfeld erfordert ein Umdenken für alle
Geldanleger und wir freuen uns in den Ergebnissen für das Jahr 2015 erkennen zu können, dass dieses Umdenken begonnen hat.", ziehen Kay Schäding und Holger Wrobel, Mitglieder des Vorstands der Volksbank Stormarn, ein erstes Resumee zum Jahresabschluss der Volksbank Stormarn. „Es ist uns gelungen, etliche Kunden aus der bisherigen Monokultur der Geldanlage und der damit einhergehenden Nullzinsfalle zu befreien. Mit Fondssparplänen, offenen Immobilienfonds und sog. Multi-Asset-Lösungen bieten sich attraktive und rentable Anlage-Alternativen Vermögen sinnvoll zu strukturieren. “

„Diesen Weg werden wir in 2016 konsequent fortsetzen. Es kann nicht im Interesse des Kunden sein, sein Geld zu Null Prozent noch länger liegen zu lassen, denn ein Ende der Niedrigzinsphase ist unverändert nicht erkennbar. Wir wollen zufriedene Kunden und deshalb wird die aktive Beratung unserer Anlagekunden weiterhin eines unserer Hauptziele auch im neu begonnenen Geschäftsjahr bleiben. Wir legen großen Wert auf eine anlegergerechte Beratung. Der Kunde muss sich mit seiner Anlage wohl fühlen.“ so Kay Schäding.

Das niedrige Zinsumfeld macht im Übrigen nicht nur den Kunden zu schaffen. Der hierdurch
bedingte Ertragsrückgang fiel zwar durch gewachsene Kreditausleihungen und gestiegene
Provisionseinnahmen milder als erwartet aus, aber es wird schon in 2016 deutlicher zu spüren sein, dass immer mehr höher verzinste Kredite und eigene Anlagen auslaufen.

Eine zunehmende Belastung für die ausschließlich regional tätige Genossenschaftsbank bedeutet die unaufhörliche Regulierungswut. Eine Flut von sich durch EU-Recht und Bundespolitik permanent ändernden Vorschriften und hiermit einhergehenden organisatorischen Anpassungen nehmen zunehmend Einfluss auf die Ertragssituation. Unzählige Mannstunden sind in die Umsetzung zu investieren, die Fristen werden dabei immer kürzer. Hatte man es früher in erster Linie mit dem KWG (Kreditwesengesetz) zu tun, so sind es heute EMIR, FATCA, LCR, CRS die sich munter hinzugesellen, ein Ende ist nicht absehbar.

Gerade eben sind die letzten Arbeiten zum neuen Kirchensteuerabzugsverfahren und der FATCA (Informationsabkommen mit den USA) abgeschlossen. Zum 1.1.2016 trat dann schon das FKAustG (Finanzkonten-Informationsaustauschgesetz) nach OECD-Standard und CRS (Common Reporting Standard) in Kraft, wonach nun alle Neukunden zu ihrer steuerlichen Ansässigkeit befragt werden müssen und ein mittlerweile über 90 Länder umspannender Informationsaustausch zu Steuer- und Kontodaten sicher zu stellen ist. Ab dem 1.2. folgt SEPA (Single Euro Payment Area), die Kreditinstitute verpflichtet, auch bei Privatkunden im Zahlungsverkehr ab dem 1.2.2016 nur noch Überweisungen mit der IBAN statt der alten Kontonummer zur Ausführung zuzulassen, und zum 21. März folgt die Wohnimmobiliarkreditrichtlinie …. und dies ist wirklich nur eine kleine Auswahl…..“
beschreibt Holger Wrobel, die Herausforderungen, die mittlerweile sogar noch häufiger von Brüssel als von Berlin aus auf den Weg und in das in Bad Oldesloe ansässige Kreditinstitut gebracht werden.  

"Es bleibt unverständlich, dass Politik, Rechtsprechung und immer neue europäische Richtlinien hier nicht differenzieren und immer wieder alle Institute "über einen Kamm scheren", obwohl die Finanzgruppe der Genossenschaftsbanken nach wie vor die einzige Bankengruppe ist, die nicht einen einzigen Euro Staatsgeld beanspruchen musste und wichtige Versorgungsfunktionen für die Bevölkerung in den Regionen wahr nimmt“ sind sich Schäding und Wrobel einig. Ebenso so deutlich ihr „Nein“ zu einer europäischen Sicherungseinrichtung. „Es kann nicht im Interesse des deutschen Sparers liegen, für irgend eine marode Bank in Europa zu haften, und sei es auch nur indirekt."

Trotz Regulierung, trotz Nullverzinsung und trotz der hohen Absätze im Fondsgeschäft wird die Bilanzsumme um etwa 30 Millionen Euro höher als im Vorjahr ausfallen und damit auf rund 570 Millionen Euro steigen, der Jahresüberschuss wird leicht unter Vorjahresniveau erwartet.

"Dies konnte nur deshalb gelingen, weil unsere Kunden honorieren, dass wir eine seriöse, an ihrem Bedarf ausgerichtete Betreuung anbieten. Die Kunden vertrauen uns und wir werden mit unseren Lösungen diesem Vertrauen gerecht" erläutert Wrobel.

"Wir achten in unserer Genossenschaftlichen Beratung darauf, dass Anleger möglichst viel Geld von Vater Staat erhalten, zum Beispiel durch Ausnutzung der Riesterförderung oder der Steuervorteile im Rahmen einer betrieblichen Altersvorsorge. Ein weiteres Augenmerk liegt in der Optimierung der Vermögensstrukturen, damit das sauer verdiente Geld unserer Kunden nicht durch die Inflation schrumpft, sondern weiter wächst. Ein zufriedener Kunde empfiehlt uns weiter und konzentriert zudem immer mehr seines Vermögens auf unser Haus."

Bei der Umsetzung dieser intelligenten Lösungen arbeitet die Volksbank Stormarn mit ihren starken Partnern in der genossenschaftlichen Finanzgruppe zusammen. Im Investmentanlagegeschäft mit der Union Investment, im Bauspargeschäft mit der Bausparkasse Schwäbisch-Hall, Marktführer in Deutschland und Europas größte Bausparkasse. Hier betrug das vermittelte Neugeschäft rund 31,5 Millionen Euro (Vorjahr 29 Millionen Euro). Mit der R+V-Versicherung, einem der drei größten Versicherer Deutschlands, konnte das Neugeschäftsvolumen im Lebensversicherungsgeschäft 2015
gegenüber 2014 leicht von rund 10 Millionen Euro auf nun etwa 10,5 Millionen Euro gesteigert werden.

Wie diese Produkte ist auch das vermittelte Hypothekenvolumen in der Bilanzsumme nicht enthalten. „Bei der Vermittlung von Hypotheken-Krediten an unsere Partner profitierten wir von unserem Ruf als besonders flexibler, schneller und günstiger Helfer bei der Finanzierung. Das Neugeschäft wuchs auf nahe 70 Millionen Euro (Vorjahr 50 Millionen Euro). Unsere positiven Erwartungen wurden damit in diesem Geschäftsfeld 2015 übertroffen. Damit wir auch in 2016 abermals so viele neue Kunden in die eigenen vier Wände begleiten dürfen, bereiten wir Organisation und Beratung schon jetzt mit hohem Aufwand auf die zum 21. März in Kraft tretenden Regelungen der Immobiliarkreditrichtlinie vor. Unser Ziel ist, dass unsere Kunden auch künftig alle bürokratischen und formalen Arbeiten rund um das Kredit-Vertragsrecht unbesorgt durch uns erfüllt wissen und sich so ganz allein auf die Verwirklichung ihres Traums vom eigenen Heim konzentrieren können“ verspricht Kay Schäding. „Es bringt einfach mehr Freude, sich um die Gestaltung der Küche oder die Pflasterung der Auffahrt Gedanken zu machen, als tagelang nach den besten Fördermöglichkeiten und Finanzierungsvarianten zu suchen. Dafür braucht der Kunde bei uns nur eine Beratung und hat dann für alles andere den Rücken frei."

Die Volksbank Stormarn investierte 2015 in die Unterstützung von Vereinen, Schulen und sozialen Projekten in ihrem Geschäftsgebiet ein Spendenvolumen von rund 29.000 Euro und unterstreicht damit ihre Verbundenheit zur Region, in der sie zudem Verantwortung als Steuerzahler und verlässlicher Arbeitgeber für 146 Mitarbeiter und Auszubildende übernimmt. 4 junge Menschen werden ihre Ausbildung im Haus der Volksbank Stormarn 2016 beginnen und 5 neue Ausbildungsplätze schon für das Jahr 2017 angeboten. Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz 2017 werden ab sofort entgegen genommen, Voraussetzungen sind mindestens ein guter mittlerer Bildungsabschluss und Freude im Umgang mit Menschen.  

v.l. Kay Schäding, Holger Wrobel