Regulatorik und eine Flut von sich durch EU-Recht und Bundespolitik ändernden
Vorschriften und hiermit einhergehenden organisatorischen Anpassungen haben
zunehmend Einfluss auf die Ertragssituation, obwohl die Volksbank Stormarn als
Genossenschaftsbank ausschließlich regional im Kreis Stormarn und in Teilen von
Hamburg sowie Segeberg tätig ist.
"Das anhaltend lange Niedrigzinsumfeld bedeutet zudem nicht nur für unsere Kunden auf
der Anlageseite eine Herausforderung, sondern erhöht auch den Druck auf unsere
Ertragsseite", ziehen Kay Schäding und Holger Wrobel, Mitglieder des Vorstands der
Volksbank Stormarn, ein erstes Resumee zum Jahresabschluss der Volksbank Stormarn.
"Trotzdem ist es uns gelungen, ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen."
Die Bilanzsumme des Vorjahres wird um etwa 7 Millionen Euro höher ausfallen und damit
auf rund 542 Millionen Euro steigen, der Jahresüberschuss wird in etwa auf
Vorjahresniveau erwartet.
"Dies konnte nur deshalb gelingen, weil unsere Kunden honorieren, dass wir eine seriöse
und explizit an ihren Bedarfen ausgerichtete Beratung und Betreuung anbieten und
gemeinsam intelligente Lösungen entwickeln, die es im aktuellen Zinsumfeld immer noch
ermöglichen, einen soliden Ertrag zu erwirtschaften." erläutert Wrobel. "Wir achten in
unserer Genossenschaftlichen Beratung darauf, dass Anleger möglichst viel Geld von
Vater Staat erhalten, zum Beispiel durch Ausnutzung der Riesterförderung oder der
Steuervorteile im Rahmen einer betrieblichen Altersvorsorge. Ein weiteres Augenmerk liegt
in der Optimierung der Vermögensstrukturen, damit das sauer verdiente und ersparte Geld
unserer Kunden nicht durch die Inflation schrumpft, sondern weiter wächst. Wichtig ist für
alle unsere Anlage-Kunden und die, die es werden möchten, sicher auch zu wissen, dass
wir die Einführung von Negativzinsen auch in 2015 nicht planen, obwohl wir selbst für
unsere bei der Bundesbank unterhaltene Mindestreserve schon seit einiger Zeit hiervon
betroffen sind."
Bei der Umsetzung der intelligenten Lösungen arbeitet die Volksbank Stormarn mit ihren
starken Partnern der genossenschaftlichen Finanzgruppe zusammen. Im Bauspargeschäft
mit der Bausparkasse Schwäbisch-Hall, Marktführer in Deutschland und Europas größte
Bausparkasse, betrug so das vermittelte Neugeschäft 29 Millionen Euro und mit der R+V
Versicherung, einem der drei größten Versicherer Deutschlands, konnte das bereits 2013
stark gewachsene Neugeschäftsvolumen im Lebensversicherungsgeschäft 2014 abermals
mit einem Vermittlungsvolumen von rund 10 Millionen Euro wiederholt werden.
"Ein besonders erfreuliches Ergebnis erzielten wir außerdem in der Vermittlung von
Hypotheken-Krediten an unsere Partner" berichtet Kay Schäding. "Der Immobilien-Boom
in unserer Region hielt 2014 an. Unseren Ruf als besonders flexibler, schneller und
günstiger Endfinanzierer kennen inzwischen so viele, dass wir in diesem
Vermittlungsvolumen eine neue Rekordmarke mit nahe 50 Millionen Euro erreicht haben.
Besonders in der zweiten Jahreshälfte hatten unsere Berater und die hier nachgelagerten
Abteilungen deshalb alle Hände voll zu tun und wir freuen uns natürlich, dass wir so viele
neue Kunden in die eigenen vier Wände begleiten dürfen. Im Übrigen erwarten wir, dass
dieser Trend sich in 2015 fortsetzt."
Bemerkenswert ist das vermittelte Hypothekenvolumen auch deshalb, weil dieses im
vierten Jahr in Folge gesteigerte Geschäft, in der Bilanzsumme der Volksbank Stormarn
nicht enthalten ist. Gleichwohl stieg das bilanzielle Kundenkreditvolumen ebenfalls zum
vierten Mal in Folge.
Bemerkenswert ist ebenfalls die Zahl der Neukunden 2014. "Mit 1.325 neuen Kunden und
sogar 6.148 Kontoneueröffnungen im Jahr 2014 wird deutlich, welches Ansehen und
welche Reputation wir als ausschließlich regional tätige Genossenschaftsbank spätestens
seit dem erfolgreichen Bestehen der Finanzkrise erworben haben" freut sich Holger
Wrobel " umso unverständlicher, dass Politik, Rechtsprechung und immer neue
europäische Richtlinien hier nicht differenzieren und immer wieder alle Institute "über
einen Kamm scheren", obwohl die Finanzgruppe der Genossenschaftsbanken nach wie
vor die einzige Bankengruppe ist, die nicht einen einzigen Euro Staatsgeld beanspruchen
musste."
Holger Wrobel weist auf eine weitere seit dem 1. Januar 2015 in Kraft getretene Vorschrift
mit Auswirkung für Privat- und Geschäftskunden hin. "Dadurch dass die Zählung von
Münzen seit dem 1.1.2015 nur noch durch speziell von der Bundesbank zertifizierte
Maschinen gestattet ist, können wir Hartgeld nur noch von unseren eigenen Kunden
entgegen nehmen und bearbeiten sowie eingezahlte oder zum Umtausch vorgesehene
größere Mengen nur noch unter Vorbehalt der Echtheitsprüfung und Zählung entgegen
nehmen. Wir bitten hierfür um Verständnis, auch dafür dass Münzgeld nur noch von
unserem speziell hierfür ausgebildetem Personal lose - niemals mehr in gerollter Form -
entgegen genommen werden darf. Diese Vorschriften gelten für alle Kreditinstitute
innerhalb Deutschlands."
Unverändert stark hat sich die Volksbank Stormarn 2014 für die Unterstützung von
Vereinen, Schulen und sozialen Projekten in ihrem Geschäftsgebiet eingesetzt. Mit einem
Spendenvolumen von rund 30.000 Euro (Vorjahr 28.000 Euro) engagierte sie sich für die
Gemeinnützigkeit. Auch ihre Investitionen in die Qualität und Zukunftsfähigkeit des
Unternehmens wird sie in 2015 fortsetzen. 5 neue Ausbildungsplätze werden für das Jahr
2016 angeboten, Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz 2016 werden ab sofort
entgegen genommen.