Genossenschaftsbanken, Sparkassen und die Groß- und Privatbanken entwickeln derzeit ein eigenes Online-Bezahlverfahren. „paydirekt“ heißt es und bringt das direkte, sichere und einfache Bezahlen mit dem Girokonto in den Internethandel. In den kommenden Wochen laufen die internen Tests. Spätestens zum Weihnachtsgeschäft sollen die Bankkunden beim Einkauf im Internet das neue Verfahren anklicken können.
Die rasanten Entwicklungen im Internethandel zeigen deutlich, dass der Kundenwunsch nach
einfachen und bequemen Lösungen mindestens ebenso groß ist wie der nach Sicherheit – online wie offline. Vor diesem Hintergrund haben die genossenschaftliche Finanzgruppe, die
Sparkassenorganisation sowie die Groß- und Privatbanken das Online-Bezahlverfahren „paydirekt“
auf den Weg gebracht. Die Vorteile von paydirekt liegen auf der Hand, da es eine direkt mit dem
bewährten Girokonto verknüpfte Lösung ist – erst einmal für das Online-Bezahlen. Als ein nächster
Schritt könnte dann auch das mobile Bezahlen dazukommen. Ein weiterer Vorteil gegenüber
bestehenden Bezahlsystemen im Internet ist die Datensicherheit: paydirekt verkauft nicht die
Warenkorb-Daten der Kunden. Die Kontodaten des Kunden bleiben bei seiner Bank, sie gelangen
nicht zum Händler. Die Server und die Datenströme laufen ausschließlich in Deutschland. Über
paydirekt werden die Bankkunden ihre Netzeinkäufe sicher und einfach vom Girokonto bezahlen
können. Voraussetzung ist die Onlinefähigkeit des Kontos. Ohne Anmeldung zum Online Banking
ist eine Registrierung für paydirekt nicht möglich.
Die Basis für paydirekt ist das Girokonto der Bankkunden. Deshalb gelten hier die Kontovorteile:
Sicherheit, Datenschutz, Anonymität der Kontodaten, vertrauenswürdiger und transparenter als
bestehende Bezahlverfahren. Insgesamt wird paydirekt durch die einfache, bequeme und sichere
Abwicklung dafür sorgen, dass Online-Bezahlen auch für Kunden interessant wird, die bisher
zurückhaltend waren.
Mit Blick auf den Projektstatus sind alle beteiligten Banken zuversichtlich, dass paydirekt
rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft am Markt ist. Ende August startet die Pilotierungsphase mit
ausgewählten Banken. Anfang November geht paydirekt an den Start. Die Volksbank Stormarn ist
Mitglied im bundesweiten Arbeitskreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken, der die
Markteinführung bis zum November dieses Jahres unterstützt. Vorstand Kay Schäding und Holger
Wrobel haben ihren Vertriebsleiter deshalb regelmäßig zu den Arbeitstreffen entsandt.
10 Antworten auf die wichtigsten Fragen zu paydirekt von Philipp Maschmann ,
Bereichsleiter Vertrieb der Volksbank Stormarn
1. Frage: Online-Bezahlen ist mir zu unsicher. Warum soll ich jetzt paydirekt nutzen?
Maschmann: paydirekt gibt ein gutes und sicheres Gefühl beim Online-Bezahlen, weil es das
eigene Girokonto im Hintergrund nutzt – von der Bank in bewährter Form abgesichert. So sind
Sicherheit, Datenschutz und Transparenz der Bezahlvorgänge garantiert durch deutsche Normen
und Regularien.
2. Frage: Welche Garantien bietet paydirekt beim Online-Bezahlen?
Maschmann: Käuferschutz und Händlergarantie sind die Basis für paydirekt. Weil die Zahlungen
per Einzug laufen, kann die Bank den eingezahlten Betrag später noch zurückholen, jedoch nur falls
die Ware nicht geliefert wird. Aber auch der Händler hat die Gewissheit, dass beim Kunden genug
Geld auf dem Konto ist, sonst wird die Zahlung gar nicht erst ausgelöst.
3. Frage: Wer hat Zugriff auf meine Daten?
Maschmann: paydirekt verkauft nicht die Warenkorb-Daten der Kunden. Gleichzeitig bleiben die
Kontodaten der Kunden bei ihrer Bank, sie werden nicht an den Händler weitergegeben. Und das
Bezahlsystem nimmt keine außereuropäischen Umwege im Zahlungsverkehr. Die Server und die
Datenströme laufen ausschließlich in Deutschland (Made in Germany).
4. Frage: Welche Voraussetzungen brauche ich für paydirekt?
Maschmann: Alle Kunden, die ein Bankkonto haben, können sich für paydirekt registrieren.
Voraussetzung ist die Teilnahme am Online-Banking. Denn das Konto muss onlinefähig sein.
5. Frage: Wo kann ich mich für paydirekt anmelden?
Maschmann: Die Registrierung erfolgt einmalig im Online Banking bei der kontoführenden Bank.
6. Frage: Wie funktioniert paydirekt beim Einkaufen?
Maschmann: Nach der Produktauswahl muss der Kunde nur seinen Benutzernamen oder seine EMail und ein Kennwort eingeben. Damit wird der Kauf bestätigt. Das Geld geht direkt vom
Girokonto ab.
7. Frage: Bei welchen Internet-Shops kann ich bezahlen?
Maschmann: Nach dem Start im November – zum Weihnachtsgeschäft – werden zuerst große
Internet-Händler paydirekt als Bezahlfunktion anbieten. Wir gehen davon aus, dass schon sehr
schnell weitere, auch kleinere Händlergruppen die Bezahlfunktion übernehmen werden.
8. Frage: Wer steht hinter paydirekt?
Maschmann: Genossenschaftsbanken, Sparkassen und Groß- und Privatbanken in Deutschland.
9. Frage: Wann kommt paydirekt?
Maschmann: Anfang November geht paydirekt bei allen Banken an den Start.
10. Frage: Was kostet es?
Maschmann: Für die Kunden der beteiligten Banken ist die Nutzung kostenfrei.