Interview mit dem Vorstand

Foto: Manfred Kowalewski (links) und Stephan Schack (rechts)

Die Bankenwelt bewegt sich. Die Großen der Branche machen gerade große Schlagzeilen. Kleine Startups, die sogenannte FinTech-Szene, entwickeln kleine Programme und Apps, um Kunden digitale Bankprodukte anzubieten.

Und was machen wir? Unsere beiden Vorstände Stephan Schack und Manfred Kowalewski erzählen, was bei der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe aktuell läuft.

Was passiert gerade bei der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe?

Eine Menge! Wir nehmen die Innovationen, die in unserer Branche entstehen, auf und setzen sie für unsere Kunden um. Wir wollen, dass unsere Kunden uns zu den Zeiten und über die Kontaktpunkte erreichen können, die sie selbst wählen. Also ein deutlicher Ausbau unserer Erreichbarkeit im Tagesverlauf und mehr Service- und Beratungsleistung.

Konkret?!

Wir haben aus unserem Haus ein Team zusammengestellt, das unseren Kunden viele Anliegen, Fragen und Banksachen am Telefon abnimmt, beantwortet und weiterhilft. Das ging natürlich immer schon, wenn man uns einfach angerufen hat. In der Vergangenheit konnte man diesen Service allerdings nur nutzen, wenn auch die Filialen offen waren und dann war meistens um 17:00 Uhr Feierabend. Unser ServiceTeam ist jetzt wochentags von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends für unsere Kunden da. Und am Wochenende von 9-14 Uhr. Somit statt 39 Stunden 90 Stunden Erreichbarkeit pro Woche.

Wollen das die Kunden?

Anhand der Anrufzahlen: eindeutig ja! Die Kunden machen inzwischen mehr Bankgeschäfte von zu Hause über ihren PC oder das Telefon. Das ist für die Kunden einfach bequemer und zeitsparender geworden.

Brauchen Kunden noch Beratung und Bankberater – man kann sich doch alles im Internet durchlesen?

Wir denken ja. Unsere Kunden kennen uns in der Regel schon recht lange und wir wollen weiterhin diese persönliche Beziehung und das vertrauensvolle Gespräch haben und auch noch intensivieren. Dies ist eine große Stärke als genossenschaftliche Bank in der Region. Und auch hier werden wir flexibler: Unsere Beratungstermine sind nicht mehr an den Öffnungszeiten gekoppelt. Unsere Kunden können Termine von 8 - 20 Uhr vereinbaren und dann entweder in der Bank oder bei sich zu Hause machen.

Gut beraten – Besser beraten – Genossenschaftlich beraten: Ein Marketing-Superlativ - mehr nicht, oder?

Es ist auch ein Spruch, den man sich bestimmt gut merken kann. Aber es ist auch Substanz dahinter. Die Genossenschaftliche Beratung ist ein ganzheitlicher Ansatz den Finanzbestand des Kunden mit seinen Bedürfnissen und Wünschen abzugleichen und Lösungen anzubieten. Der Kunde gestaltet mit und wir als Bank begleiten diesen Prozess, so dass am Ende der Kunde sein Haus, seine Weltreise oder die Absicherung im Alter - und besonders interessant jegliche Kombinationen seiner Bedürfnisse und Wünsche - als Finanzfahrplan vorliegen hat.

Viel los bedeutet viel Unruhe! Ist das so?

Wir haben diese Themen alle im Frühjahr gestartet und setzen sie jetzt um. Der Anfang all dessen waren aber zwei Projektteams, die sich aus allen Bereichen und Abteilungen unseres Hauses zusammengesetzt haben. Diese Teams haben die Themen definiert und mit Inhalten gefüllt. Damit hatten wir schon eine tolle Akzeptanz in der Belegschaft. Natürlich ist jetzt bei der Umsetzung für uns einiges neu und wir achten darauf, dass wir alle bestmöglich abholen und informieren. Das gilt gleichermaßen für Mitarbeiter, Mitglieder und Kunden der Bank.

Innovation als Dauermodus?

Wir wollen die Themen, die Kunden bewegen aufnehmen und umsetzen. Und auch in Zukunft das Institut sein, das das Vollsortiment aller Finanzprodukte hat und durch Kompetenz, Vertrauen, Sicherheit und Zuverlässigkeit Akzeptanz bei unseren Kunden hat. Dafür dürfen wir als Bank innovativ und agil sein, aber auch unbedingt den Charakter, der uns immer ausgezeichnet hat, behalten.