Jedes Jahr im Dezember besucht unser Bankhund Anton seinen lieben Freund den Weihnachtsmann. Wie die beiden sich kennengelernt haben? Das ist eine lange, lange Geschichte, die Anton euch sicherlich ein anderes Mal erzählt, wenn ihr ihn nur darum bittet. Auch in diesem Jahr macht sich Anton auf den Weg, um das Weihnachtsfest am Nordpol gemeinsam mit seinen Freunden zu verbringen. Was? Ihr denkt, dort oben ist es ganz schön einsam, dunkel und kalt? Wo denkt ihr hin? Es stimmt zwar, dass die Temperaturen am Nordpol alles andere als kuschelig sind, von September bis Mai liegen diese nämlich unter dem Gefrierpunkt, im Winter sind es durchschnittlich nur -26 Grad! Brrr! Trotzdem ist Weihnachten am Nordpol immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Nicht nur die Weihnachtselfen, die dem Weihnachtsmann beim Fertigen der vielen Geschenke helfen, feiern mit. Darüber hinaus hat der Weihnachtsmann Gäste aus aller Welt eingeladen. Zum Beispiel kommt Lucia aus Schweden, nachdem sie den Kindern dort die Geschenke gebracht hat. Ebenso machen es auch der Nisse aus Norwegen, die 13 Jólasveinar aus Island und Père Noël aus Frankreich. Was für eine vergnügte Festgesellschaft! Nach dem Geschenkeverteilen sitzen sie zusammen, verspeisen das Weihnachtsessen von Frau Weihnachtsmann und singen lustige Lieder.
Wie Anton das Weihnachtsfest rettet
Besuch beim Weihnachtsmann
Weihnachten in Gefahr
Als Anton Anfang Dezember endlich den Nordpol erreicht, sind alle ganz aufgeregt. Weihnachtselfinnen und -elfen, Rentiere, Polarfüchse, Schneehäschen und Eisbären laufen kopflos durcheinander. Selbst ein Walross hat sich am Rande des Geschehens niedergelassen und planscht hilflos mit den riesigen Flossen. In der Mitte des wilden Getümmels erspäht Anton den Weihnachtsmann, der sich fahrig die Haare rauft. "Was ist denn hier passiert!", fragt Anton seinen alten Freund, als er es schafft, sich durch den wilden Haufen zu drängeln. Beiläufig setzt er eines der Schneehäschen wieder vorsichtig auf die Füße, das in dem Chaos kopfüber in den Schnee gepurzelt ist."Rudolph ist weg!", ruft da der Weihnachtsmann, "Wie soll ich denn nur die Geschenke an die vielen Kinder verteilen, wenn nicht Rudolph die fliegenden Rentiere anführt?" Sofort erkennt Anton den Ernst der Lage. Schon vor vielen Jahren hat er Rudolph, das legendäre Rentier mit der roten Nase kennengelernt. Im hellen Schein Rudolphs Nase findet der Weihnachtsmann den Weg zu allen Kindern, die er am Weihnachtsabend beschenken möchte. Jedoch weiß Anton auch, dass Rudolph ganz besonders schreckhaft ist und oft in Panik gerät. So überrascht es Anton auch nicht, als der Weihnachtsmann ihm erzählt, was am frühen Morgen passiert war: "Heute Morgen um 8 Uhr wollten wir mit der Weihnachtsprobe beginnen. Nachdem der Schlitten ein Jahr lang nicht geflogen wurde, ist es sehr wichtig, eine solche Generalprobe zu machen. Schließlich geht es um die Sicherheit meiner Rentiere! Damit alles ganz genauso ist, wie am Weihnachtsabend, beladen wir den Schlitten auch bei der Probe mit echten Geschenken. Dabei waren einige der jungen Elfinnen und Elfen ein wenig übermütig. Immer und immer mehr Geschenke stapelten sie auf den Schlitten. Da ich mit dem Einspannen der Rentiere beschäftigt war, habe ich das zuerst gar nicht mitbekommen. Gerade als ich bei Rudolph angelangt war, geschah es dann: Mit einem lauten Knall fiel der Geschenketurm um. Hier ist ein gewaltiges Chaos ausgebrochen. Rudolph bekam einen gewaltigen Schreck und war im nächsten Moment verschwunden. Was machen wir denn nun? Ohne Rudolph ist das gesamte Weihnachtsfest in Gefahr!"
Findet ihr die Fußabdrücke von Rudolph? Wem gehören die Übrigen?
Spuren im Schnee
Während Anton der beunruhigenden Erzählung des Weihnachtsmannes lauscht, schaut er sich aufmerksam um. Das große Durcheinander, das bei seiner Ankunft herrschte, hatte sich etwas gelegt. Die Schneehasen sitzen nun ruhig beieinander und mümmeln an großen Möhren, die eine Gruppe Weihnachtselfen an sie austeilen. Die Eisbären stellen den riesigen Weihnachtsbaum wieder auf, der im Eifer des Gefechts umgekippt war und die Polarfüchse beginnen mit ihren puscheligen Schwänzen den gesamten Hof zu fegen, der übersät war von zerbrochenem Spielzeug, Nüssen, Süßigkeiten, Orangen und Fußspuren. Da fällt es Anton wie Schuppen von den Augen: Na klar! Die Fußspuren. Fachkundig macht sich Anton auf die Suche nach den Fußspuren von Rudolph. Auf einer Expedition im afrikanischen Regenwald ist Anton zu einem herausragenden Fährtenleser geworden. Warum das, erzählen wir euch in einer anderen Geschichte. Es dauerte nicht lange, da entdeckt unser schlauer Bankhund eine Spur, die nur zum panischen Rentier gehören kann. Rentiere sind nämlich Paarhufer. Ihre Fußspuren unterscheiden sich aus diesem Grund sehr von denen der anderen Tiere, die bei dem Weihnachtshof leben. Auch der Weihnachtsmann folgt Antons Blick und durchschaut sofort, welch großartige Entdeckung der kleine Hund gemacht hat. "Ho Ho Ho!", lacht er. "Anton, du schlauer, schlauer Bankhund! Was würden wir nur ohne dich machen?"
Ob Anton das Rentier Rudolph gefunden hat, schreibt er euch in diesem Brief: