Matthias Behr (60) – Menschlichkeit und Zurückhaltung prägten seinen Arbeits- und Führungsstil – Wertpapiere und die Arbeit mit Menschen waren seine Leidenschaft.
Den Start in sein Berufsleben markierte das Jahr 1985, der Beginn seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der damaligen Volksbank Nordheide.
Die Basis für seine spätere Vorstandstätigkeit erwarb Behr bei dem Spitzeninstitut der Volksbanken und Raiffeisenbanken, der DZ Bank in den Jahren 1998 bis 2002. Dort erwarb er im Besonderen seine Expertise für das Wertpapiergeschäft, in dem er die betreuten Genossenschaftsbanken u. a. zu ihren Eigenanlagen beraten hat.So wundert es auch nicht, dass er von 2002 an mit der Berufung in den Vorstand der damaligen Volksbank Wulfsen u. a. das Wertpapier- und Eigenanlagengeschäft verantwortete.
Im Jahr 2006 erfolgte die Berufung von Matthias Behr in den Vorstand der damaligen Raiffeisenbank Bargteheide. Zusammen mit dem bis heute im Vorstand der VReG vertretenen Stefan Lohmeier steuerte Behr die Geschicke der Raiffeisenbank Bargteheide im Vorstand. Neben den Aufgaben des Risikocontrollings übernahm er naturgemäß viele weitere Funktionen, so auch die Verantwortung für den gesamten Personalbereich.
Sowohl die Verantwortung für das Personal als auch für die Eigenanlagen des heute um ein Vielfaches größere Haus der VReG hat Behr bis zu seinem nun bevorstehenden Ruhestand in Altersteilzeit fortgeführt.
Neben den beiden Berufungen als Vorstand markiert auf seiner berufliche Laufbahn wohl als größter Meilenstein, der von der Presse (Hamburger Abendblatt) als Mega-Fusion bezeichnete historische Zusammenschluss von gleichzeitig drei Genossenschaftsbanken zur heutigen VReG.
Neben vielen weiteren Vorstandskollegen ebnete auch Matthias Behr diese Fusion persönlich dadurch, dass er aus dem Vorstand in die erweiterte Geschäftsleitung des Hauses wechselte.
Mit dieser Bescheidenheit und dem Willen, die Weichenstellung für die Zukunft der Genossenschaftsbank aktiv zu unterstützen, bleibt Behr seiner zweiten großen beruflichen Leidenschaft bis zum Ende treu.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denen er täglich mit einem verschmitzten bis mitunter schelmisch wirkenden Lächeln gegenübergetreten ist, und für ihre Wünsche, Sorgen, Träume und Ideen immer ein offenes Ohr gepaart mit einer großen Portion Menschlichkeit parat hatte. So überrascht es am Ende auch nicht, dass sich Matthias Behr einen Abschied wirklich nur im kleinsten Kreise mit „seinen“ Menschen und ohne großes „TamTam“ gewünscht hat.
Sein langjähriger Weggefährte, Vorstandsmitglied Stefan Lohmeier, respektierte diesen Wunsch. Geladen waren deshalb wirklich nur der engste Kreis aus benachbarten Genossenschaftsbanken, der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Stiftung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Trotzdem folgten rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung.
So zeigte sich der sonst immer so abgeklärt wirkende Matthias Behr an der Seite seiner Ehefrau doch emotional berührt, als Stefan Lohmeier sich bei ihm für die vielen gemeinsamen Jahre und die immerwährende Einsatzbereitschaft und Leidenschaft für die Bank bei „seinem“ Matthias bedankte.
Der bald 61jährige verheiratet Familienvater von zwei erwachsenen Kindern freut sich nun auf mehr Zeit mit seiner Ehefrau. Fahrradfahren, auf Reisen die Welt erkunden und natürlich weiter viel Jazzmusik hören und in Chören aktiv sein steht nun auf dem Programm.