Anton und die Osterbienen

„RING, RING!“, huch, was ist denn das? „RING, RING!“ Klingelt da ein Telefon? Mitten in der Nacht? „RING, RING!“ ich komm ja schon, ich komm ja schon. Wo ist denn bloß der Lichtschalter, ich kann ja gar nicht sehen wo ich… AUTSCH…hintrete. Ach, da ist er ja und hier ist auch mein Telefon. „Ja hallo, hier spricht Anton Bankhund der VReG, wie kann ich helfen?“ „ANTON? WIR BRAUCHEN DEINE HILFE!“ „Osterhase? Bist du das?“ „Jaaaaa, du musst ganz schnell kommen! Hier sind Bienen, überall Bienen und sie sagen, dass sie hierbleiben wollen und das…das geht doch nicht! Wo sollen wir denn dann alle Ostereier bemalen? DU MUSST KOMMEN! JETZT!“ „Nochmal ganz langsam, Osterhase! Wer möchte Bienen bemalen? ….“ „…“ Komisch, einfach aufgelegt.

Das war aber ein turbulenter Morgen für unseren kleinen Bankhund Anton. Was für ein merkwürdiger Anruf von dem Osterhasen, oder? Obwohl die Sonne gerade mit den ersten Sonnenstrahlen die Nacht verscheucht, ist Anton hellwach. Kurz entschlossen packt er seine Reisetasche, um auf der Osterhasenwiese nach dem Rechten zu sehen. Der Osterhase schien wirklich besorgt zu sein. Was ist dort bloß geschehen?

Keine vier Stunden später erreicht Anton den Rand der Osterhasenwiese. Obwohl der Frühling gerade erst begonnen hat, zeigen sich hier schon die buntesten Blumen in ihren schönsten Kleidern. Anton muss ganz schön aufpassen, dass er mit seinen großen Tatzen nicht versehentlich auf die Blütenköpfe der kleinen Krokusse, Schneeglöckchen und Tulpen tritt. Ganz erleichtert, dass es auf der Wiese so friedlich zu sein scheint, bahnt er sich seinen Weg ins Osterdorf. Doch je näher er dem Dorf des Osterhasens kommt, desto deutlicher hört er ein aufgebrachtes Summen. Anton ahnt, dass es auf der Wiese zwar sehr friedlich zu sein scheint, jedoch irgendetwas gar nicht in Ordnung ist. Nachdem er über den letzten Hügel kletterte, der ihn noch von seinem Ziel trennt, blickt Anton auf eine riesige Mauer aus Ostereiern, die das gesamte Hasendorf umgibt. Anton fallen fast die Augen aus dem Kopf. „Das gibt es ja gar nicht. Was haben die denn vor?“, ruft der kleine Bankhund überrascht aus. „HUHU, ANTON! HIER OBEN!“ Ganz oben auf der bunten Ostereiermauer sieht Anton den Osterhasen sitzen, der wild mit den Armen rudert. Es sieht fast aus, als habe er kleine Flügel, so schnell bewegt er seine Arme auf und ab. Dabei ruft er immer wieder „ACHTUNG, DIE BIENEN!“. Verwirrt blickt sich unser kleiner Bankhund um und dann sah er sie: Hunderte, nein tausende Bienen, die über die Osterhasenwiese und immer wieder um die Ostereiermauer fliegen.
Mühsam klettert Anton von Osterei zu Osterei, bis er schließlich neben dem Osterhasen auf der Mauer sitzt. „Was ist denn hier los, Osterhase?“, fragt er außer Atem. „Hast du die kleinen Krabbelviecher denn nicht gesehen? Sie kamen in der Nacht, eine Biene nach der anderen. Und nun sind sie da, auf unserer Wiese UND WIR MÜSSEN DOCH DIE OSTEREIER BEMALEN, SONST MUSS OSTERN IN DIESEM JAHR AUSFALLEN!“, brüllt der Osterhase aufgebracht. Nachdenklich lässt Anton den Blick über die bunte Blumenwiese mit den vielen summenden Bienen schweifen. Woher die wohl kommen? „Habt ihr euch mit den Bienen denn schon einmal unterhalten, Osterhase?“, fragt Anton, ohne den Blick von Bienen zu nehmen? „Unterhalten? UNTERHALTEN? Anton, wir sind weiche, kuschelige Hasen! Und was machen Bienen mit Hasen? Sie stechen ihnen in die Nasen, das weiß doch JEDER! Deshalb haben wir doch die MAUER GEBAUT! UM UNS ZU SCHÜTZEN!“, der Osterhase ist so aufgeregt, dass er wild mit seinen Hinterpfoten auf die Eiermauer klopft. Das bringt die Ostereier ins Rollen und Anton und der Osterhase fallen mit allen Eiern auf die Erde. Was für ein Durcheinander!
Noch ganz verwirrt rappeln sich Anton und der Osterhase langsam auf. Dabei hören sie das Summen der Bienen, das immer lauter wird. „Isssssst euch etwasssss passsssiert?“, fragt eine kleine Biene? Verschreckt hoppelt der Osterhase einen Meter zurück und versteckt sich hinter einem Osterei, dass durch den Aufprall bis zur Hälfte im Boden steckt. „Uns geht es gut, nicht wahr Osterhase, vielen Dank der Nachfrage!“, sagt Anton mit einem mahnenden Blick auf den ängstlichen Osterhasen. „Wir freuen unsssss, dassssss wir unssss endlich kennenlernen können.“, sagt eine größere Biene mit leuchtend gelben Streifen. „Alsssss wir hier angekommen sssssind wart ihr sssoooo beschäftigt mit dem Bau der Mauer, dasssss ihr gar nicht bemerkt habt, dasssss wir euch bessssssuchen wollten.“ Betreten schaut der Osterhase auf seine puscheligen Füße. „Wie schön, euch kennen zu lernen!“, sagt Anton, der Osterhase nickt schüchtern. „Was macht ihr denn hier auf der Osterhasenwiese?“ „Unssss ist etwassss ganz schlimmesssss passsssiert!“, sagt eine dritte Biene, sie ist viel größer als die übrigen und trägt so etwas wie eine Krone auf dem Kopf. „Eigentlich haben wir auf einer wunderschönen Wiesssse ein paar Flugstunden von hier entfernt gewohnt. Diesssse Wiessssse wurde in der Nacht vollkommen zerstört! Die Wiessse und unssssere Bienenkörbe gleich mit dazu. Unssss blieb nichts anderes übrig alsssss zu flüchten. Wir haben unssss ssssso gefreut, dass wir auf eurer Wiesssse rasten konnten. Dankeschön!“ Während die Bienenkönigin sprach, machte sich der Osterhase ganz klein, so sehr schämte er sich. Die Bienen wollen den Hasen gar nicht in ihre flauschigen Nasen stechen, das ist nur ein dummes Vorurteil. Sie haben ihr Zuhause verloren, wie schrecklich! Zum Glück war Anton so schnell gekommen, um zwischen den Tieren zu vermitteln. So kann der Osterhase seinen schlimmen Fehler korrigieren: „Also, wenn das so ist…“, begann er. „Hmm also… wir haben ja wirklich sehr viel Platz hier und die Blumen... Tja, die Blumen freuen sich wohl auch, wenn ihr euch ein bisschen um sie kümmert. Also, warum bleibt ihr nicht einfach bei uns?“, beschließt der Osterhase kurzerhand. Vor Freude beginnen die Bienen zu summen. „Das ist eine tolle Idee, Osterhase!“, sagt Anton. Jetzt müssen wir aber erst einmal aufräumen, sagt er mit strengem Blick auf die vielen Ostereier, die verteilt auf der ganzen Osterwiese liegen.
Alle fassen mit an: Hasen, Bienen und Anton. Schon nach wenigen Minuten werden die ersten Freundschaften geschlossen. Am Ende des Tages bauen die Hasen gemeinsam mit den Bienen neue Bienenkörbe. Ein neues Zuhause für die Bienen. Anton lächelt zufrieden. Niemals hätte er gedacht, dass der Tag noch so schön werden würde. „Also Anton,“ sagt der Osterhase: „Damit hast du wohl mal wieder das Osterfest gerettet. Wir danken dir!“ „Genau ssssso issssst es!“, stimmt die Bienenkönigin zu. Glücklich über das neue Zuhause auf der Osterhasenwiese fliegt sie einen Salto. Das bringt alle Bienen und Hasen zum Lachen. Ach, wie schön das Leben doch mit Freunden ist!

Das ist die Geschichte, wie ich das Osterfest ein zweites Mal gerettet habe. Jetzt seid aber ihr dran: Malt mir den Bienenkorb der Bienen in euren Lieblingsfarben auf einem Blatt Papier und ladet es hier auf der Seite gemeinsam mit euren Eltern hoch. Nutzt dazu bitte die Malvorlage. Unter allen Einsendungen verlose ich tolle Preise.

Frohe Ostern!

Euer Anton

Der Einsendeschluss der bunten Bienenkörbe endete am 12.04.2021.


++++Gewinner++++

Anton, die Bienen und der Osterhase haben die Nasen tief in eure Bienenhaus-Kunstwerke gesteckt. Wir sind begeistert, was für tolle Bilder ihr uns gschickt habt. Damit jeder eine faire Chance auf die Preise hat, haben wir die Gewinner ausgelost. Blind hat Anton drei der Gemälde gezogen (Blind, denn der Osterhase hat ihm beim Ziehen die Augen mit seinen riesigen Pfoten zugehalten). Die Gewinner sind *Trommelwirbel*:

Lea

Michelle

Leonie

 

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern. Das VReG-Team wird sich bei euch melden um mit euch den Versand der Gewinne zu besprechen.

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